Aktuelles Heft der „FOTOGESCHICHTE“: Vermessene Bilder. Von der Fotogrammetrie zur Bildforensik
Praktiken der Vermessung sind mit zentralen Problemen der Fotogeschichte verbunden. Hierzu gehören nicht allein das Erfassen, Ordnen und Archivieren von Fotografien, sondern auch bildbasierte Strategien von Normierung, Kontrolle, Vermarktung und Machtausübung. Die Beiträge dieses Themenheftes interessieren sich für das Wechselverhältnis von Maß nehmen und Maß geben. In den Blick gelangen dabei wissenschaftliche und künstlerische Praktiken, nicht zuletzt aber auch solche der Amateurkultur.
Alle Beiträge teilen dieselbe Prämisse. Mit vermessenden Formen der Bildprüfung gehen immer auch theoretische Vorannahmen einher: über die Zeigekraft von Fotografien, ihre technologischen und diskursiven Grundlagen, ihre vielfältigen Kontexte und Gebrauchsweisen. Um diesen Zusammenhang besser zu verstehen, spannt das Themenheft einen historisch wie diskursiv weiten Bogen: von der Fotogrammetrie zur Bildforensik.
Das aktuelle Heft der „Fotogeschichte“ Jg. 44 (Frühjahr 2024), Nr. 172VERMESSENE BILDER. Von der Fotogrammetrie zur Bildforensik
Hg. von Mira Anneli Naß und Steffen Siegel
BEITRÄGE
Mira Anneli Naß, Steffen Siegel: Vermessene Bilder. Editorial
Dominik Schrey: Chrono-Fotogrammetrie. Der Beitrag der Gletschervermessung zur Geschichte der Fotografie
Mira Anneli Naß: Instrumentelle und operative Bilder. Bildkonzepte von Allan Sekula und Harun Farocki im Vergleich
Vera Knippschild: Der Mensch als Maß und Ziel. Über Fotografie, Format und Skalierung
Jakob Schnetz, Rebecca Ramershoven: Vermessung des Angemessenen? Ein kritischer Experimentbericht zur fotografischen Repräsentation von Hautfarbe
Roland Meyer: Spekulative Strategien. KI-Bilder, Memesis und wilde Forensis
Steffen Siegel: Szenen der Fotokritik