Photography and Doubt
Buchpräsentation: Sabine T. Kriebel and Andrés Mario Zervigón 7. Dezember 2016 Museum für Fotografie Berlin
In den vergangenen Jahrzehnten ist das privilegierte Verhältnis der Fotografie zur Realität in Frage gestellt worden. Angestoßen von der postmodernen Sichtweise auf Fotografie in den 1980ern und dem kurz danach startenden Siegeszug der Digitaltechnik stellte sich der akademische Diskurs der Frage, wer und was zur ursprünglichen Wahrnehmung dieses Mediums beigetragen hat.
Photography and Doubt hinterfragt dieses Interesse an der referentiellen Kraft der Fotografie und untersucht diese im historischen Kontext. Wie wurde die Wahrnehmung des Realismus in der Fotografie ursprünglich gepflegt? Was sagen die Fälle von gestellter und manipulierter Fotografie über die Authentizitätsgläubigkeit der Betrachter quer durch die Geschichte dieses Mediums aus? Hat der Zweifel an der Bezeugungskraft der Fotografie eben soviel Beachtung gefunden wie der Glaube an ihren Realismus?
In Photography and Doubt legen Sabine T. Kriebel und Andrés Mario Zervigón erstmalig eine Sammlung von Aufsätzen verschiedenster Autoren vor, die speziell diesen Fragen nachgehen. In 13 eigenständigen Essays, illustriert mit 73 farbigen Abbildungen, werden Fälle behandelt, in denen die direkte Verbindung des Fotos zu seinem dargestellten Objekt unter Druck gerät und die Fähigkeit der Fotografie zur Mythosbildung ihrem Anspruch an Authentizität in nichts nachzustehen scheint.
Organisation: Berlin Photography Research Network (Olga Smith and Eva Pluhařová-Grigienė)
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.