Zwischen Fließband und Küche. Fotografien von (Care-)Arbeit in DDR und BRD 1960 bis 1990
Workshop 24.11.2022 - 25.11.2022 Museum für Fotografie Berlin, veranstaltet von Kunstgeschichtliches Institut Ruhr-Universität Bochum, Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin – Anmeldung bis 17. November
Der zweitägige Workshop untersucht Fotografien und fotografische Praktiken, die in DDR und BRD zwischen 1960 und 1990 die Doppelrolle beziehungsweise doppelte Arbeit von Frauen zwischen Fließband und Küche thematisieren. Diskutiert werden soll, wie die doppelte Arbeit gezeigt wird, welchen Aufschluss das Format über die gesellschaftliche Stellung der jeweiligen Arbeit zulässt, ob dabei eine feministische Kritik formuliert wird, aber auch, in oder für welchen Kontext die Fotografien entstanden (zum Beispiel für Fotobücher, Ausstellungen oder in Zeitschriften wie „Sonntag“ und „Sibylle“) und wo sie gezeigt wurden.
Der Workshop ist eine Kooperation des DFG-Projekts „Putzen, Kochen, Sorgen. Care-Arbeit in der Kunst in West- und Osteuropa, den USA und Lateinamerika seit 1960“ an der Ruhr-Universität Bochum und der Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin.
Anmeldung bis 17. November 2022 per E-Mail an: marius.hoffmann-r8u@rub.de.
Organisiert von: Ludger Derenthal, Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin & Änne Söll, Friederike Sigler, Tonia Andresen, Kunstgeschichtliches Institut der Ruhr-Universität Bochum, im Rahmen des DFG-Projekts Putzen, Kochen, Sorgen. Care-Arbeit in der Kunst der USA, Lateinamerika, Ost- und Westeuropa seit 1960.
Donnerstag, 24. November 2022
17.30-18.00 Uhr
Begrüßung: Moritz Wullen, Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin
Einführung: Änne Söll, Ludger Derenthal, Friederike Sigler
18.00-19.30 Uhr
Inka Schube, Sprengel Museum Hannover: „Mein Glück beginnt früh um Fünf“. Über Helga Paris Arbeiterinnenporträts
Freitag, 25. November 2022
09:15-9:30 Uhr Ankunft & Begrüßung
09:30-11:00 Uhr
Angelika Richter, Kunsthochschule Berlin-Weißensee: Kunst, Küche und Kinder. Kritische Reflexionen zum Privaten Patriarchat in der DDR
Sabine Schmid, Villa Stuck, München: Mujeres von Patricia Álvarez. Betrachtung einer Diplomarbeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
11:00-11:15 Uhr Kaffeepause
11:15-12:30 Uhr
Jeannette Stoschek, Evelyn Richter Archiv, Museum der bildenden Künste Leipzig: Evelyn Richter. Arbeit und Arbeiterinnen – Das Frauenprojekt
Sandra Starke, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam: Private Bilder von Care-Arbeit in DDR-Fotografien
12:30-14:00 Uhr Mittagspause
14:00-15:30 Uhr
Kathrin Rottmann, Ruhr-Universität Bochum: Am Fließband im Pott. Fotografien von (Care-)Arbeit im Ruhrgebiet
Stefanie Dietzel, Deutsches Historisches Museum Berlin: Von Palla-Mädchen umgarnt. Konstruierte Weiblichkeiten in der Industriefotografie der DDR
15:30-15:45 Uhr Kaffeepause
15:45-17:15 Uhr
Annekathrin Müller, Folkwang Universität der Künste Essen: Anleitung zur Care Arbeit? Die fotografischen Beiträge im DDR-Erziehungsratgeber „Entwicklungswunder Mensch“
Annika Neubert, Friedrich-Schiller-Universität Jena: Die „Zweite Schicht im Bild“. Fotografische Konzeptionen von Reproduktionsarbeit in der DDR-Zeitschrift „Für Dich. Illustrierte Wochenzeitung für die Frau“ zwischen 1970 und 1990
17:15–18:00 Uhr Abschlussdiskussion