Wir hatten ein normales Leben. Ukraine 2006-2023

Fotografien aus der Ukraine
Ausstellung: Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, Potsdam, 26. April bis 11. Oktober 2023 – Eröffnung am 26. April, 18.00 Uhr

Der russische Angriff auf die Ukraine am 24. Februar 2022 schien überraschend. War er aber nicht. Der Krieg begann schon 2014, als Russland die Krim annektierte. Verschiedene Fotografinnen und Fotografen der Foto-Agenturen Focus und MAPS haben seitdem die Entwicklungen in der Ukraine und die Herausforderungen für die Menschen dort in eindringlichen Bildern dokumentiert.

Mit der Verknüpfung von aktueller Berichterstattung und Archivmaterial bietet die Ausstellung einen Einblick in das Leben in der Ukraine vor und nach dem 24. Februar 2022.

Ergänzt werden die Fotografien durch Texte zu Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in der Ukraine. Darüber hinaus kommen Menschen zu Wort, die aus der Ukraine fliehen mussten und die heute in Brandenburg leben.

Flyer zur Ausstellungseröffnung mit dem Tiel der Ausstellung; rechts ein Foto: Aus dem Zugfenster eines blau-weißen Zuges blicken eine Frau und ein Kind zu einer Person, die auf dem Bahnsteig zurückbleibt.

Flyer: Ausstellung „Wir hatten ein normales Leben. Ukraine 2006-2022“, Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, Potsdam. Foto: Eine Familie nimmt Abschied. Lwiw, 10. März 2022, Fotograf: Alessandro Penso / MAPS ©

Ausstellungseröffnung

Mittwoch, 26. April, 18.00, Potsdam

Es spricht: Sebastian Backhaus (Fotograf / Agentur Focus)

Es musizieren: Anhelina Chernyshova, Olga Nesterenko, Viktor Portwineow

Keine Anmeldung notwendig, Eintritt frei

Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung
Heinrich-Mann-Allee 107, Haus 17, Eingang: Friedhofsgasse, 14473 Potsdam
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9-15 Uhr, Di. 9-18 Uhr

 

Für Rundgänge von Gruppen und Schulklassen können Termine vereinbart werden. Es ist auch ein Ausstellungsbesuch außerhalb der Öffnungszeiten der Landeszentrale möglich: Tel.: 0331/866-3541 oder info@blzpb.brandenburg.de

 

 

Begleitprogramm zur Ausstellung

Mittwoch, 31. Mai 2023, 18 Uhr, Landeszentrale für politische Bildung, Potsdam:

Flucht, Ankunft und Leben. Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland

Gespräch und Diskussion: Silvia Schwanhäuser, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), und Barbara Tauber, Journalistin und Sprachlehrerin

Der Krieg in der Ukraine hat die größte Fluchtbewegung in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs ausgelöst. Mehr als eine Million Menschen sind bisher aus der Ukraine nach Deutschland geflohen. Wie sieht deren Alltag momentan aus?

Erste Erkenntnisse über die Lebenssituation und Zukunftspläne ermöglicht die Studie „Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland“. So sind 80 Prozent der erwachsenen Geflüchteten Frauen. Die meisten von ihnen sind ohne Partner nach Deutschland gekommen, 48 Prozent mit minderjährigen Kindern. Verglichen mit der Gesamtbevölkerung der Ukraine haben die Geflüchteten ein hohes Bildungsniveau. 72 Prozent besitzen einen Hochschulabschluss. Etwa ein Drittel von ihnen möchte länger in Deutschland bleiben. Dafür braucht es Sprachkenntnisse. Zum Befragungszeitpunkt besuchten 51 Prozent der erwachsenen Geflüchteten einen Deutschkurs oder hatten diesen abgeschlossen.

Wie sich die Situation für die Geflüchteten in Theorie und Praxis darstellt und welche weiteren Angebote von zentraler Bedeutung für Integration und Teilhabe sind, besprechen wir mit Silvia Schwanhäuser, die an der Studie mitgearbeitet hat, sowie Barbara Tauber, die Sprachkurse für Geflüchtete in Potsdam gibt.

 

Mittwoch, 14. Juni 2023, 18 Uhr, Landeszentrale für politische Bildung, Potsdam:

Historische Bilder als Gedächtnis. Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 und der russische Krieg gegen die Ukraine

Vortrag und Gespräch: Christine Bartlitz, Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)

Die Steinwürfe auf sowjetische Panzer in Ost-Berlin im Juni 1953 oder der Abschied auf einem Bahnhof in Lwiw im März 2022 – historische Bilder prägen unsere Erinnerungen in besonderer Weise. Sie geben Ereignissen, Orten oder Persönlichkeiten eine bestimmte Bedeutung.

Im Zeitalter moderner Massenmedien sowie immer neuer Techniken zur Aufnahme und Vervielfältigung haben Verbreitung und Wichtigkeit von Bildern noch zugenommen. An zwei Beispielen – dem Volksaufstand am 17. Juni 1953 in der DDR und dem Angriff Russlands auf die Ukraine seit dem 24. Februar 2022 – beschreibt Christine Bartlitz historische Bilder, die Absichten ihrer Urheberinnen und Urheber sowie die Wirkungen beim Publikum.

In Kooperation mit dem Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF)

 

Bitte informieren Sie sich kurz vor der Veranstaltung auf der Website der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung oder telefonisch über Veränderungen.

 

 

Insides

Die Ausstellung „Wir hatten ein normales Leben. Ukraine 2006-2022“ ist in Teilen bereits in Hamburg und Berlin gezeigt worden. David Rojkowski, einer der Kurator:innnen der Wanderausstellung, hat für Visual History einen persönlichen Kommentar zur Intention und Entstehung, zu den Bildern und Texten sowie den damit verbundenen Diskussionen der beteiligten Kurator:innen und Fotograf:innen verfasst:

David Rojkowski, Wir hatten ein normales Leben. Ukraine 2006-2022. Eine Ausstellung, in: Visual History, 21.06.2022, https://visual-history.de/2022/06/21/rojkowski-wir-hatten-ein-normales-leben-ukraine-2006-2022/

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