Das „Bildliche“ in Recht und Religionen
Internationale Fachtagung Recht und Religionen, Furth bei Göttweig, 28. März 2025
Bilder im Speziellen und visuelle Objekte im Allgemeinen sind kulturell geformte Gegenstände eigener Art. Anders als Texte oder gesprochene Sprache sind visuelle Kulturobjektivationen (Karl Mannheim) Phänomene, die mehrdeutig sind und manchmal auch Gegensätzlichkeit in sich verkörpern. Mancher Sinn erschließt sich uns unmittelbar beim Betrachten solcher Objekte, mancher anderer Sinn bleibt uns ohne spezifisches Wissen verborgen.
Religiöse und rechtliche Bilder und Gegenstände bilden dabei keine Ausnahme. Bisweilen ähnelt sich ihre Bild- und Symbolsprache. Ihre spezifischen Perspektivierungen auf die Welt sind in jedem Fall in hohem Maße deutungsfähig und erklärungsbedürftig – insbesondere für Menschen, die mit diesen Religionen und Rechtsinstitutionen wenig vertraut sind.
Die 3. Internationale Fachtagung Recht und Religionen widmet sich dem Bildlichen und damit einem wichtigen interdisziplinären Bereich. Ob Roben im Gerichtssaal, Symbole in religiösen Zeremonien und vieles mehr: Das Visuelle ist ein Zugang zu rechtlichen und religiösen Themen und dessen Deutung eine wichtige Aufgabe gegenwärtiger Forschung.
Das Department für Rechtswissenschaften und Internationale Beziehungen der Universität für Weiterbildung Krems lädt gemeinsam mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg herzlich zur 3. Internationalen Fachtagung Recht und Religionen ein.
Programm
ab 09:30 Uhr Begrüßungskaffee
10:00 Uhr: Begrüßung und Geleitwort
10:15 Uhr: Einführung in das Tagungsthema
Themenschwerpunkt I Bildsprache in der Religion
10:30 Uhr: Zur Darstellung des Jüngsten Gerichts in der byzantinischen und postbyzantinischen Ikonographie
Prof. Dr. Dr. Thomas Mark Németh, Universität Wien
11:00 Uhr: Welt der Bilder im Ezidentum
Richter Dipl.-Pol. Serhat Ortac, Landessozialgericht Detmold
11:30 Uhr: Symbole und Symbolsprache der Baha’i
Dr. Nicola Towfigh, Münster
12:00 Uhr: Raum und Liturgie
Prof. Benedikt Schulz, Technische Universität Dresden
12:30-14:00 Uhr Gemeinsamer Mittagsimbiss
14:00 Uhr: Diskussion mit den Referierenden des Themenschwerpunktes I
Themenschwerpunkt II Bildsprache des Rechts
14:30 Uhr: Ursprünge der juristischen Symbolsprache
Prof. Dr. Bernhard Kretschmer, Justus-Liebig-Universität Gießen
15:00 Uhr: Die „Allegorie der guten und schlechten Regierung“
Prof. Dr. Dr. Thomas Radka, LL.M., Universität für Weiterbildung Krems
15:30–16:00 Uhr Kaffeepause
16:00 Uhr: Blasphemische Darstellungen
Prof. Dr. Martin Heger, Humboldt-Universität Berlin
16:30 Uhr: Religiöser Kitsch
Prof. Dr. Dieter Krimphove, Jean Monnet-Professor ad personam
17:00 Uhr: Diskussion mit den Referierenden des Themenschwerpunktes II
17:30 Uhr: Resümee und Abschluss
Kontakt
Für Teilnehmende aus Österreich
Univ.-Prof. Dr. Dr. Thomas Ratka, LL.M. Universität für Weiterbildung Krems thomas.ratka@donau-uni.ac.at
Für Teilnehmende aus Deutschland
und anderen Ländern
Markus Brodthage Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg markus.brodthage@kaththeol.uni-halle.de
Es wird um schriftliche Anmeldung per E-Mail gebeten. Aufgrund begrenzter Kapazität erfolgt die Anmeldung nach dem First-Come-First-Serve-Prinzip. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. Anmeldeschluss ist der 7. März 2025.
Veranstaltungsort und Übernachtung
Benediktinerstift Göttweig, Stift Göttweig 1, 3511 Furth bei Göttweig, Österreich.
Eine Übernachtung im Benediktinerstift ist möglich.
Veranstalter
Univ.-Prof. DDr. Thomas Ratka, LL.M. ist Leiter des Departements für Rechtswissenschaften und Internationale Beziehungen der Universität für Weiterbildung Krems; Markus Brodthage ist wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Katholische Theologie und ihre Didaktik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; Prof. Dr. jur. Dieter Krimphove ist emeritierter Rechtsprofessor, Jean Monnet Professor ad personam und Visiting-professor der Universität für Weiterbildung Krems