Fachtagung: Migration im Bild
Zum aktuellen Stand der Diskussion um Bild und Migration aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive, Universität zu Köln 30.-31.3.2017
Bilder eröffnen einen Zugang zu sozialer Wirklichkeit. Inhalte über Bilder empirisch zu erforschen, zu lehren oder auch theoretisch zu bearbeiten, stellt für die Erziehungswissenschaft daher nichts Ungewöhnliches dar. In der Interkulturellen Bildung sind solche Herangehensweisen aktuell verstärkt aufzufinden: in didaktischer Absicht etwa in Ausstellungen zu Themen der Migration im schulischen sowie außerschulischen Bereich. In empirischen Untersuchungen zu (historischen) Darstellungen in Schulbüchern oder auch in der Arbeit mit Familienfotografien werden bildhafte Repräsentationen im Kontext von Migration untersucht. In theoretischer Hinsicht findet die Auseinandersetzung mit Bildern unter anderem über „imaginäre Bilder“ statt, etwa indem angenommen wird, dass Vorstellungen des Eigenen und des Anderen über Fremdbilder transportiert und hergestellt werden.
Die genannten Beispiele lassen sich in ein Feld einordnen, dass durch die Aspekte „Bild“, „Migration“ und „Erziehungswissenschaft“ aufgespannt wird. Die eingereichten Beiträge sind in diesem Feld angesiedelt und lassen einen Bezug zu allen drei Aspekten erkennen. Die Fachtagung richtet sich demnach an Akteur*innen, die sich mit migrationsgesellschaftlichen Themen im Zusammenspiel von bildhaft-visuellen Zugängen und erziehungswissenschaftlichen Fragestellungen beschäftigen.
Programm
Donnerstag, 30.03.2017
12.30-13.00
Begrüßung
13.00-14.00
Alexandra Karentzos: Blickregime der Migration (Einführungsvortrag)
14.00-15.00
Regina Wonisch: FremdKörper. Zum Dilemma sichtbarer Differenzen in Migrationsausstellungen
15.00-15.30
Pause
15.30-16.30
Johannes Bilstein: Zur Metaphorik von Bewegung und Stillstand
16.30-17.30
Hermann Mitterhofer: „We’re not all in the same boat“ (Banksy)
ab 17.30 und bei Interesse
Besuch des Dokumentationszentrums und Museums über die Migration in Deutschland e.V. (DOMiD ) und gemeinsames Abendessen
Freitag, 31.03.2017
8.30-9.00
Morgenkaffee
9.00-10.00
Horst Niesyto: Potenziale von Bildern in der pädagogischen Forschung und Praxis (Einführungsvortrag)
10.00-10.15
Pause
10.15-11.15
Petra Götte: Bilderwelten der Auswanderung. Eine Analyse des Bilderbuchs „In die neue Welt. Eine Familiengeschichte in zwei Jahrhunderten“ (Raidt, Holteis 2013) und anderem auswanderungsbezogenen Bildmaterial (Panel: Kinder- und Schulbuch)
Parallel dazu:
Christian Ritter: „Ethnizität“ als ästhetische Praxis. Medialisierte Herkunfts-Inszenierungen zwischen sozialer Ermächtigung und Anrufung von Kreativität (Panel: Brief und Smartphone)
11.15-11.30
Pause
11.30-12.30
Stephan Scholz: Bilder der Deutschen Zwangsmigration. Die Visualisierung der „Flucht und Vertreibung“ im bundesdeutschen Schulbuch (Panel: Kinder- und Schulbuch)
Parallel dazu:
Faime Alpagu: Ausdrucksformen von Migrationserfahrungen: Fotografien und Biografien von „GastarbeiterInnen“ (Panel: Brief und Smartphone)
12.30-13.15
Pause
13.15-14.15
Sabine Maschke und Anna-Kristen Hentschke: Die Biografische Karte als visuelles empirisches Verfahren zur Rekonstruktion von Migrations- und Bildungsbiografien
14.15-15.15
Elina Marmer: Die Macht der Bilder. Gruppendiskussionen mit afro-deutschen Jugendlichen und ihren Schulbüchern
15.15-15.30
Pause
15.30-16.30
Hans-Joachim Roth: Emblemata zu Interkulturalität. Reflexionsanlässe in der Hochschullehre
16.30-17.00
Verabschiedung
Veranstaltungsort: Humanwissenschaftliche Fakultät, Universität zu Köln
Veranstalter/innen: Henrike Terhart, Michalina Trompeta, Tim Wolfgarten, Arbeitsbereich Interkulturelle Bildungsforschung, Universität zu Köln
Datum: 30.-31.3.2017
Bewerbungsschluss: 17.3.2017
Kontakt: Tim Wolfgarten, Gronewaldstr. 2, 50931 Köln, tim.wolfgarten@uni-koeln.de
Tagungsankündigung auf H-Soz-Kult