Verleihung: „Zeitgeschichte digital“-Preis 2024 – die nominierten Beiträge auf Visual History

Preisverleihung & Festveranstaltung am 14. November, 18 Uhr, im ZZF Potsdam

Blick auf ein Notebook und ein Tablet mit Händen, die sie bedienen.

Symbolbild: Website Verleihung
„Zeitgeschichte digital-Preis“

Zum achten Mal verleiht der Verein der Freunde und Förderer des ZZF Potsdam e.V. den „Zeitgeschichte digital“-Preis. In die Auswahl einbezogen wurden alle Beiträge aus dem Jahr 2023, die auf den vier Zeitgeschichte digital-Portalen Docupedia-Zeitgeschichte, Visual History, zeitgeschichte | online und Zeithistorische Forschungen veröffentlicht wurden.

Die Redaktionen der Portale haben zwölf Beiträge nominiert, aus denen die Jury die beiden Preisträger:innen gewählt hat (Kategorie „Wissenschaft“ und Kategorie „Wissenschaftskommunikation“).

Mit der Preisstiftung möchte der Förderverein dem wissenschaftlichen Publizieren im Internet verstärkte Anerkennung verschaffen. Der Preis wird seit 2017 jährlich verliehen.

 

 

Donnerstag, 14. November 2024, 18 Uhr: Preisverleihung & Festveranstaltung

Eintritt frei: Es wird um Anmeldung gebeten bis zum 13. November: freunde@zzf-potsdam.de
Verein der Freunde und Förderer des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam e.V

ZZF Potsdam 
Großer Seminarraum
Am Neuen Markt 9d, 14467 Potsdam
https://www.zzf-potsdam.de/wissenstransfer/veranstaltungen/verleihung-zeitgeschichte-digital-preis-2024-den-kategorien

 

Die nominierten Beiträge auf Visual-History

 

Zeichnung eines Mannes, der auf einem Stockbett unten sitzt, eine Decke über den Schultern hat und ein Buch liest.

Abb. 8: „Lucho“ Corvalan in Tres Alamos, Zeichnung
von Miguel Lawner ©, Chile, Tres Alamos Juni 1975

Eva Schöck-Quinteros, Miguel Lawner: Zeichnungen als Zeugnis (Chile 1973-1975), in: Visual History, 18.10.2023

Nach dem Wahlsieg im September 1970 ernannte Präsident Salvador Allende den chilenischen Architekten Miguel Lawner zum Direktor der Gesellschaft für bessere Stadtentwicklung. Seine Arbeit veränderte das Stadtbild Santiagos. Nach dem Putsch am 11. September 1973 wurde Lawner zusammen mit anderen wichtigen Persönlichkeiten der Unidad Popular verhaftet und im Lager Rio Chico auf der Isla Dawson, einer in der Magellanstraße gelegenen Insel, interniert. Die zivil-militärische Diktatur nutzte insgesamt 1168 Haftanstalten für politische Gefangene im ganzen Land, darunter geheime Zentren, Stadien und Sportanlagen, Salpeterbüros, Einrichtungen für Militär (Heer, Marine und Luftwaffe) sowie für den Strafvollzug und die Carabiñeros. Während dieser Zeit fertigte Miguel Lawner Zeichnungen an, die den Alltag im Lager dokumentierten.

 

 

Porträt einer sitzenden Frau im Kostüm

Porträt von Maria Eisner, New York, 1952, Fotograf:
Henri Cartier-Bresson, in: Thomas Michael Gunther/Marie de Thézy, Alliance Photo. Agence photographique 1934-1940, Paris 1989 ©

Reiner Hartmann, Agentin und Gründerin: Maria Eisner, in: Visual History, 17.07.2023

Maria Eisner (1909-1991) war Fotografin, Agentin und Mitbegründerin der berühmten Agentur Magnum. Jubiläumsschriften, Dokumentationen und Kurzbiografien weisen sie bis heute immer wieder als italienische Fotografin aus, verschweigen dabei aber Teile ihres Werdegangs oder deuten ihren Einfluss auf die von ihr gegründeten Agenturen und der dort arbeitenden Fotografen nur vage an. In dem Beitrag auf Visual History wird Maria Eisner als eine Schlüsselfigur in der Agentur(vor)geschichte gewürdigt, deren Verdienste um Assignments, Editionen und Bildrechte im frühen Bildermarkt sowie ihre Bedeutung als wichtige Mentorin bedeutender Fotograf:innen nachgezeichnet werden.

 

 

 

 

 

 

 

Schwarz-Weiß-Fotografie: Mehrere Menschen stehen alleine und in Gruppen auf der Straße und blicken auf ein Gebäude vor ihnen.

Originalfoto des Reichstags am Morgen nach dem Brand, Berlin,
28. Februar 1933. Fotograf: unbekannt, Quelle: Bundesarchiv, Bildnummer: 146-1977-148-19A

Andreas Kötzing, Falsches Feuer. Zum Umgang mit retuschierten und inszenierten Bildern vom Reichstagsbrand, in: Visual History, 12.05.2023

Welche besondere Sorgfalt bei der redaktionellen Verwendung von historischen Fotos nötig ist, ließ sich im Kontext des 90. Jahrestages des Reichstagsbrandes im Februar 2023 beobachten. In vielen Medien wurde an das Ereignis erinnert, denn bis heute sind die Hintergründe der Brandstiftung umstritten. Wenn über ein solches historisches Ereignis und dessen Deutung berichtet wird, stellt sich in vielen Zeitungs- und Online-Redaktionen zwangsläufig die Frage nach der Bebilderung. Im Kontext des Reichstagsbrandes kam es dabei häufig zu ungenauen oder falschen Darstellungen, da es nur sehr wenige Aufnahmen gibt, die tatsächlich am Abend des 27. Februars 1933 entstanden sind und den brennenden Reichstag zeigen.

 

Andreas Kötzing wurde mit dem „Zeitgeschichte digital“-Preis 2024 ausgezeichnet: Die Visual History-Redaktion gratuliert herzlich!

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