Archiv-September 2024

Familie rudert auf einem Boot am See

Familie in einem Ruderboot auf dem Caumasee in Flims, Sommer 1901. Bildrechte: © Deutsches Röntgen-Museum/Wilhelm Conrad Röntgen (https://nat.museum-digital.de/object/1001566) CC BY-NC-SA

 

Der Klimawandel macht, dass der Sommer auch im September noch lange nicht vorbei ist. Wir ordnen uns diesem Trend unter und verlängern unseren Blick ins Archiv um einen Monat. Diesmal haben wir unser Archiv nach Beiträgen durchsucht, die sich mit Kunst beschäftigen, insbesondere mit Fotografie. Denn Kunst kann in unseren aufregenden Zeiten mit Sicherheit nicht schaden.

 

 

Harald Schmitt © Birgit Kleber

(1) Es sind ohne Frage Zeitdokumente: die Fotografien von Harald Schmitt, der seit dem Ende der 1970er Jahre für den „Stern“ fotografierte und mit insgesamt sechs „World Press Photo Awards“ ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2015 haben ihn Philipp Holt und Anna Schmidt interviewt und einige interessante Details erfahren. Schmitt erzählte von seiner Sicht auf Aufnahmen in Farbe, Schwarz/Weiß sowie mit oder ohne Blitz, vom Verhältnis von Reportagefotos und Kunst genauso wie von den „Hitler-Tagebüchern“, dem Attentat auf Erich Honecker und – von Küssen an einem Strand in Indien.

Philipp Holt/Anna Schmidt, „… dann muss etwas an der Sache dran sein“. Interview mit Harald Schmitt im Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin im Mai 2014, in: Visual History, 30.03.2015

 

 

 

Nizar Sabour: Ma’aloula: a historic document, 2014, Mixed media on canvas (150×110 cm) © with courtesy of Nizar Sabour

(2) Vielleicht gibt es aber auch Aspekte, die sich in gemalten Bildern besser ausdrücken lassen als in Fotografien. Das meinte zumindest Zeina Elcheikh in ihrer Auseinandersetzung mit den Werken von Nizar Sabour. Der Künstler beschäftigt sich in seinen Arbeiten vorwiegend mit Städten, die er als Bilder in Bewegung versteht.

Zeina Elcheikh, Nizar Sabour: Places and Memories, War and Love, in: Visual History, 05.10.2019

 

 

 

 

 

 

 

Graffiti Artist, Fotografin: Birgit Wudtke 2006, Quelle: http://www.birgitwudtke.net/html/collaborations/female-artists/02.html (Abruf: 25.06.2019) © mit freundlicher Genehmigung

(3) Städte sind auch das natürliche Pflaster von Graffiti-Künstler:innen. Am Beispiel ihrer Aufnahme einer Hamburger Sprayerin hat Birgit Wudtke für uns deren Weg durch das Internet bis hin zum Verkauf in einer Kunstgalerie nachgezeichnet. Die Reise dieses Bildes verknüpfte sie in ihrem Text mit drängenden Fragen unserer Zeit: Was passiert mit Bildern im Internet? Wie werden sie angeeignet? Und was bedeutet die Digitalisierung für die zukünftige Arbeit von Foto-Künstler:innen?

Birgit Wudtke, Künstlerische Strategien bei der Aneignung von fotografischen Bildern im Kontext der Digitalisierung, in: Visual History, 02.07.2019

 

 

 

 

 

 

 

 

Fritz Brill mit selbstkonstruierter Aufnahmeapparatur

Fritz Brill mit selbstkonstruierter Aufnahmeapparatur, 1957 (Foto: © Deutsches Museum München)

(4) Abschließen möchten wir unseren Rückblick ins Archiv dieses Jahr mit einem kurzen Beitrag von Katharina Schinhan über den Fotografen Fritz Brill. Er fertigte wissenschaftliche Fotografien für die Werbeindustrie an und fotografierte physikalische Vorgänge, insbesondere Geschwindigkeiten, dokumentierte aber auch die Entstehung eines Rührkuchens im Backofen. Wir finden, nach so viel Lektüre kann man sich genauso einen gönnen. Oder zumindest ein Äquivalent.

Katharina Schinhan, Fritz Brill – Wissenschaftliche Fotografie in der Werbung, in: Visual History, 23.02.2015

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir beenden daher an dieser Stelle unsere diesjährige Archiv-Rückschau, machen uns auf den Weg in die Küche und wünschen viel Freude bei der Lektüre der Beiträge!

 

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