„L. Fritz“ – Das Magazin der Internationalen Photoszene Köln 8/2022

 

L. Fritz“ ist das bilinguale Magazin der Internationalen Photoszene Köln für Kurator:innen, Galerist:innen und Verleger:innen, Studenten:innen und Sammler:innen, Fotograf:innen und Designer:innen, Profis und Amateure. Vorgestellt werden aktuelle Tendenzen im internationalen und künstlerischen Kontext.

Die 8. Ausgabe des Photoszene-Magazins „L. Fritz“ beschäftigt sich mit der vielfältigen und geschichtsträchtigen Hochschullandschaft speziell im Bereich Fotografie in Nordrhein-Westfalen. In mehreren Beiträgen geht das Heft auf die Gründungen und Schwerpunkte der Institutionen und Fotoklassen ein und stellt in insgesamt neun Fotostrecken die aktuell besten und spannendsten Arbeiten von Studierenden aus NRW vor.

Cover L. Fritz Magazin No. 8/2022 ©

Vorwort

Nordrhein-Westfalen (NRW) ist das Fotoland schlechthin. In keinem anderen Bundesland gibt es so viele Galerien und Museen, in denen Fotografie gezeigt wird, und an weit mehr als einem Dutzend Hochschulen wird das Medium unterrichtet. August Sander hat hier gelebt und gearbeitet, genauso Otto Steinert und Arno Jansen, und die Fotografieklasse von Bernd und Hilla Becher an der Kunstakademie Düsseldorf steht für einen weltweiten Exportschlager und prägt die Kunst- und Fotografiewelt bis heute. Ganz abgesehen von den wichtigen fotografischen Sammlungen im Museum Folkwang und im Museum Ludwig und neuerdings auch im Kunstpalast Düsseldorf.

Last not least war die Photokina zusammen mit den von L. Fritz Gruber organisierten Bilderschauen nicht nur die erste, sondern fast 70 Jahre lang auch die wichtigste Messe für Fotografie weltweit und lenkte den internationalen Blick regelmäßig nach Köln. Agfa war als deutsche Konkurrenz zu Kodak hier ansässig, und bis heute haben nationale wie internationale Kamera- und Fotozubehörhersteller wie Canon, Nikon, Eizo, Xerox, Fujifilm, Jobo, Grieger und Whitewall ihren Sitz in NRW. Mit dem Photoszene-Festival starteten wir 1984 das erste Fotografiefestival in Deutschland überhaupt, und das viel diskutierte Bundesinstitut für Fotografie soll auf jeden Fall nach Nordrhein-Westfalen kommen – ob es nun in Essen oder Düsseldorf gebaut wird, ist dabei (vielleicht) zweitrangig.

In dieser Ausgabe des Photoszene-Magazins „L. Fritz“ wollen wir den Blick speziell auf die Orte, ihre Geschichte und ihre Auswirkungen richten, auf Orte, an denen Fotografie gelehrt, unterrichtet und vermittelt, geschaffen und reflektiert und manchmal auch neu erfunden wird: die Hochschulen. In mehreren Artikeln beschäftigen wir uns mit den Hintergründen und den Anfängen, aber auch mit der gelebten Hochschulpraxis, geben Tipps für Studienanfänger und -wechsler und stellen in neun Portfolios die wichtigsten, besten und spannendsten aktuellen Arbeiten von Studentinnen und Studenten aus Nordrhein-Westfalen vor.

Zugleich erscheint dieses Magazin anlässlich der dreitägigen Veranstaltung „We Do/Are Photography“ im Oktober 2022, das die Internationale Photoszene Köln in Vorbereitung auf das kommende Photoszene-Festival im Mai 2023 dank der Förderung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen realisiert. Auch hier sind unter anderem Lehrende aus NRW eingeladen, in den gemeinsamen Austausch über das Medium einzutreten, zudem werden Portfolios von Studierenden aus NRW in einer Projektion zu sehen sein. Im Jahr 2022 steht die Internationale Photoszene Köln nicht nur und nach wie vor für einen starken Fotografiestandort Köln, sondern für einen substantiellen und wertvollen Teil des gesamten Fotografie-Bundeslandes NRW!

Und nun wünsche ich viel Vergnügen mit und viele spannende Entdeckungen im „L. Fritz“.

Damian Zimmermann damian.zimmermann@photoszene.de

L. Fritz Magazin No. 8/2022, S. 34-35: „Unbekanntes Terrain“, Fotografin: Lea Franke ©

Inhaltsverzeichnis / Einblicke in das Heft

L. Fritz Magazin No. 8/2022. S. 10-11 ©

L. Fritz Magazin No. 8/2022, S. 14-15 ©

Artist Meets Archive #3
Die Photoszene-Residency geht in die dritte Runde

Bereits zum dritten Mal findet in diesem Jahr das erfolgreiche Programm „Artist Meets Archive“ (AMA) der Internationalen Photoszene Köln statt. Das Kernanliegen von AMA ist es, die fotografischen Bestände der Kölner Archive und Sammlungen in den Fokus zu rücken. Dafür lädt die Photoszene Köln international agierende Künstler:innen ein, die hiesigen und oft verborgenen fotografischen Bestände Kölner Museen und Archive in einem neuen, zeitgenössischen Kontext zu betrachten und vielleicht auch gegen den Strich zu bürsten.

Nach den pandemiebedingten Einschränkungen der letzten Jahre konnten in diesem Jahr bereits alle vier teilnehmenden Künstler:innen ihre Residency in Köln einnehmen. Als erster Teil des Programms bietet das Recherchejahr den Künstler:innen nicht nur Zugang und Einblicke in die fotografischen Bestände der teilnehmenden Partnerhäuser, sondern auch Gelegenheiten, diese und ihre Arbeiten besser kennenzulernen und gemeinsam Fragestellungen und Perspektiven auf die Bestände zu entwickeln. Nicht selten und umso willkommener sind die überraschenden, neuen und durchaus herausfordernden Fragestellungen, die dieser Dialog zwischen Artist und Archive mit sich bringen kann.

Im zweiten Teil des Programms folgt die Ausstellungsentwicklung, an dessen Ende die Präsentationen in den jeweiligen Häusern während des nächsten Photoszene-Festivals vom 12. bis 21. Mai 2023 (und darüber hinaus) stehen.

L. Fritz Magazin No. 8/2022, S. 60-61: „Artist Meets Archive“ #3 ©

 

Das Magazin „L. Fritz“ erscheint einmal jährlich und ist für 6,90 Euro im Bahnhofsbuchhandel erhältlich. Bestellungen unter: info@photoszene.de 

 

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