Vortrag: Selbstbilder in der nationalsozialistischen Verfolgung
Privatfotografien der Familie Chotzen in historischer Forschung, Kunst und Erinnerung
Do,, 2. März 2023, 18 Uhr, Berlin, Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim
Familien halten ihren Alltag fotografisch fest, seitdem Mitte der 1920er Jahre die private Fotografie erschwinglich und einfach handhabbar wurde. So auch die Familie Chotzen, deren außergewöhnliche fotografische Sammlung ihr Leben bis in die frühen 1940er Jahre abbildet. Auf den ersten Blick stehen die Alltags- oder Urlaubs-Aufnahmen quer zu gängigen Vorstellungen jüdischen Lebens im Nationalsozialismus. Doch die Bilder und Alben sind vielschichtige Zeugnisse, in denen sich Erfahrungen des Ausschlusses und der Verfolgung oft auf subtile Art vermitteln.
Der Historiker Robert Mueller-Stahl (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam) und die in Israel lebende Künstlerin und Nachfahrin der Familie Inbar Chotzen nähern sich den Familienbildern auf ihre ganz eigenen Weisen an und kommen darüber in einen Austausch über diese Dokumente der Selbstbehauptung, ihre Forschung und Kunst.
Moderation: Heike Hartmann
Begleitprogramm zur Sonderausstellung „Chotzen. Bilder nach der Erinnerung“. Die israelische Künstlerin Inbar Chotzen widmet ihr aktuelles Werk der Erinnerung an ihre Familie, die im nationalsozialistischen Berlin verfolgt worden war. Die Ausstellung ist bis zum Veranstaltungsbeginn geöffnet.
Die Veranstaltung findet in deutscher und englischer Sprache statt, mit jeweiligen Übersetzungen.
Teilnahme kostenfrei. Begrenzte Plätze.
Anmeldung telefonisch oder via E-Mail an: museum[at]charlottenburg-wilmersdorf.de / Fon +49 30 – 90 29 24 106
Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim
Schloßstraße 55 / Otto-Grüneberg-Weg, 14059 Berlin